Die Feiertage sind eine Zeit des Zusammenseins, des Genusses – und oft auch des Überessens. Ob Braten, Plätzchen oder festliche Desserts: Viele von uns essen in dieser Zeit deutlich mehr und oft auch anders als im Alltag. Und das ist okay. Denn Genuss gehört zum Leben dazu – ebenso wie Phasen der Fülle. Doch wie geht es danach weiter, wenn der Körper sich träge anfühlt, der Bauch spannt oder das schlechte Gewissen anklopft?
In diesem Beitrag erfährst du, wie du sanft und achtsam zurück in deine innere Balance findest, ohne Diätstress, ohne Schuldgefühle – dafür mit viel Selbstfürsorge.
1. Zuerst: Kein schlechtes Gewissen
Feiertage sind nicht der Ort für Perfektion – sondern für Verbindung, Freude und Genuss. Ein, zwei Tage mehr zu essen als gewöhnlich bringt deinen Körper nicht aus dem Gleichgewicht. Viel mehr Stress entsteht oft durch Schuldgefühle oder Selbstkritik.
Selbstfürsorge beginnt mit einem wohlwollenden Blick auf dich selbst.
2. Leichte, nährstoffreiche Mahlzeiten
Nach üppigem Essen freut sich dein Verdauungssystem über leicht Verdauliches – aber auch über Vitamine, Ballaststoffe und lebendige Nährstoffe.
Wertvolle Lebensmittel für danach:
- Gemüse in allen Farben – gekocht, gedünstet oder als Suppe
- Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen
- Fermentiertes wie Sauerkraut, Kimchi oder Kefir (für deine Darmflora)
- Pflanzliche Eiweißquellen wie Tofu, Tempeh, Hummus
Tipp: Eine wärmende Gemüsebrühe oder ein Eintopf mit viel Gemüse kann Wunder wirken.
3. Viel trinken – am besten Wasser & Kräutertee
Wenn du deinem Körper etwas Gutes tun möchtest, ist Trinken der einfachste Weg. Gerade nach salz- oder zuckerreichem Essen hilft Wasser dabei, wieder in die Regulation zu kommen.
Besonders hilfreich:
- Fenchel- oder Anistee bei Völlegefühl
- Ingwertee zur Anregung der Verdauung
- Pfefferminztee bei Trägheit
Ziel: Etwa 2–2,5 Liter pro Tag – ohne Zwang, aber mit Achtsamkeit.
4. Bewegung – sanft, wohltuend, bewusst
Du brauchst keinen Lauf zu Strafe nach dem Festessen. Viel heilsamer ist es, deinen Körper mit liebevoller Bewegung in Schwung zu bringen.
- Ein Spaziergang an der frischen Luft (besonders hilfreich nach dem Essen)
- Leichtes Stretching oder eine sanfte Yogasession
- Mobilisationsübungen am Morgen
Bewegung hilft, sich wieder zu spüren – nicht, um Kalorien zu verbrennen.
5. Achtsamkeit & Schlaf – natürliche Regeneration
Wenn wir über Ernährung sprechen, vergessen wir oft die anderen Säulen der Balance: Schlaf, Ruhe und innere Klarheit.
- Guter Schlaf reguliert Hunger- und Sättigungshormone (Leptin & Ghrelin)
- Stressreduktion hilft der Verdauung und dem Hormonhaushalt
- Achtsamkeit beim Essen hilft, wieder im eigenen Rhythmus anzukommen
Was du konkret tun kannst:
- Bewusst atmen vor den Mahlzeiten
- Bildschirmfreie Zeiten am Abend
- Kurze Meditationen oder Journalen, um Gedanken loszulassen
6. Kein Detox, keine Radikaldiät
So verlockend es manchmal klingt: Radikale „Detox-Tage“, Fastenkuren oder Nulldiäten sind meist keine nachhaltige Lösung. Sie überfordern den Körper und können sogar zu Heißhunger und Stimmungsschwankungen führen.
Der Körper hat eigene Entgiftungssysteme (Leber, Nieren, Lymphe) – wir dürfen ihn dabei unterstützen, aber nicht überfordern.
Balance entsteht nicht durch Verzicht, sondern durch achtsame Rückkehr zur Mitte.
Fazit: Kleine Schritte – große Wirkung
Wenn du nach einer Phase des Überessens wieder zurück in deine gesunde Routine finden willst, ist Sanftheit der Schlüssel. Du musst nichts „wiedergutmachen“. Du darfst einfach wieder wählen, was dir guttut.
Du möchtest wieder in Kontakt mit deinem Körper kommen, Essverhalten reflektieren oder neue Routinen entwickeln?
Dann könnte ein persönliches Achtsamkeits- oder Ernährungscoaching der nächste Schritt für dich sein.
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